Dienstag, 24. November 2009

Iran - Rufe nach Freiheit-Solidarität mit den Reformern im Iran


Iran - Rufe nach Freiheit-Solidarität mit den Reformern im Iran

Sonderausgabe Nr. 3 Skorpion»Ich bin nur einer, der nicht gehorcht«Das Onlinemagazin für Literatur und Gesellschaft. Facettenreich Informativ KritischShahla Aghapour:
„Schon Sadi, ein altpersischer Dichter, sagte: ˃Alle Menschen sind Teile eines Ganzen. Wenn einer der Teile verletzt wird, leiden alle Teile darunter.˂ Wer zu den aktuellen Geschehnissen im Iran schweigt, macht sich mitschuldig. Ich kann und will nicht still bleiben.
Wir Künstler und Schriftsteller sollten unsere Solidaritنt und Unterstützung für die Menschen im Iran, die tنglich immer wieder für Freiheit und Demokratie eintreten, bekunden.
Da jeder einzelne Mensch ein Teil des Ganzen – ein Teil der Menschheit ist, sollte jeder auch seinen Teil zum Wohle dieser Menschheit beitragen, auch wenn die Unterstützung sich oft nur auf einen moralischen Beistand beschrنnken muss. Wenigstens diesen Beistand sollten wir den jetzt immer wieder aufs Neue verletzten Teilen unseres Ganzen gewنhren.
Das folgende Gedicht Rote Blume – Arghavan widme ich allen Menschen im Iran, die jetzt für Freiheit und gegen Diktatur aufstehen, besonders Neda, der jungen Studentin, deren Tod zum Symbol des Widerstands gegen die Unterdrückung geworden ist.“
Shahla Aghapour
Künstlerin - Lyrikerin
Vorstand des Iranischen Schriftsteller-Verbands im Exil http://www.aghapour.de/
Impressum derskorpion (seit 2005) ist ein monatlich erscheinendes, kostenloses Onlinemagazinmit weltweiten Verbindungen. Regional (Mไrkischer Kreis) & berregional. Auflage: 25.000. Herausgeber: nona Chefredakteur: Dr. Nico Limberg Redaktion derskorpion (Iserlohn): Hans-B๖ckler-Str. 25, 58638 Iserlohn Grafik: Pontus (Menden) Alle Rechte beim Herausgeber und bei den Autoren. E-Mail: redaktion-derskorpion@msn.com Links:
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Shahla Aghapour
Unser Land
Wo unser Land ist das Land der Diktatoren und der Willkür wo man Frauen steinigt und Menschen erhنngt dort ist unser Land Wo man die Freiheit erniedrigt und die Menschenwürde foltert wo die Hoffnungen im Sturm des schwarzen Kugelhagels geopfert werden dort ist unser Land Dort wo niemand etwas sagt niemand etwas weiك wo es Gesetz aber kein Recht gibt wo die Demokratie begraben liegt dort ist unser Land Doch ich weiك auch dort wo eines Tages die Dنmme brechen und die Menschen das Licht der Freiheit erlangen auch dort ist unser Land Wo die Menschen ihr Recht erkennen sich aus dem Kنfig der Unwissenheit aus den Fesseln der Angst befreien wo sie die Gitter des dunklen Kerkers sprengen auch dort ist unser Land Dort wo jetzt noch das Land der Diktatoren und der Willkür ist wo man Frauen steinigt und Menschen erhنngt dort ist unser Land © Shahla Aghapour Iran - Rufe nach Freiheit Solidaritنt mit den Reformern im Iran Der Skorpion - international - zeigt seine Solidaritنt mit den Reformern und der iranischen Bevِlkerung in ihrem Kampf für Freiheit und Demokratie. Von der deutschen und internationalen Politik fordern wir einen klaren und dauerhaften Positionsbezug. Wir unterstützen die Aktion der Autorin, Malerin, Bildhauerin, Performancekünstlerin und des Mitglieds im iranischen Exil-P.E.N. Shahla Aghapour, die sich hier mit einem Aufruf und zwei Gedichten an die ضffentlichkeit wendet. Shahla Aghapour: Geboren in Teheran. 1987/88 Emigration aus dem Iran. Seit 1988 freischaffende Künstlerin in Deutschland. Freie Dozentin bei verschiedenen Kultureinrichtungen.
Dr. Nico Limberg
Das Onlinemagazin für Literatur und Gesellschaft. Facettenreich Informativ Kritisch
- international -
Rote Blume – Arghavan
Mein Geist ist voller Sorge – mein Kِrper voller Angst, mein Herz voller Trauer.
Ich bedecke Deinen Hals – mit Sternenküssen,
er ist rot, rot wie der Mohn – rot wie die Blume Arghavan.
Doch die Blume, sie verwelkt – in der Gasse, durch die sie floh
Weih! Weih! Arghavanam, meine Arghavan
Meine Arghavan schreit – schreit nach Frieden,
ihr Schrei ist so weit – so weit, wie die Wüste
Tropfen für Tropfen wنchst unser Mut – unser Zusammenhalt,
und man hِrt die Stimme Arghavans – die Stimme, die ruft:
Hِrt, hِrt uns!
Wir wollen nicht Gewalt – wir wollen nicht zerstِren,
doch Gِtzen und falsche Propheten – sie wollen wir stürzen
Wir gehen – gehen in einer Reihe,
wir haben die gleichen Stimmen – wir atmen gemeinsam,
wir gehen – gehen Hand in Hand,
gehen in einer Reihe – gemeinsam
Oh, die Nنchte – wie waren sie schwer,
die Sterne des Schlafes – der Sand der Müdigkeit,
er erreichte nicht meine Augen
In einer Nacht – da trنumte ich,
trنumte, ich wنre bei Arghavan – liefe in der ersten Reihe,
trنumte, aus meinen Hنnden – da wob sich ein Netz,
ein Netz zum Schutze – zum Schutze Arghavans
Dann schuf ich eine Brücke – mit Seilen aus meinen Fingern,
eine Brücke für die Menschen, für die geschundenen Menschen meiner Heimat,
die sie in die Freiheit führt
Meine Füكe sie eilen,
Meine Füكe, sie eilen,
eilen mit groكen Schritten – auf dem Weg zur Freiheit
Oh, Arghavan – meine rote Blume,
Du hast vor Dir – noch einen langen Weg,
Oh, Arghavan – meine rote Blume,
Du trنgst im Herzen – ein Meer voll der Liebe
Und meine Füكe, sie eilen,
eilen mit groكen Schritten,
eilen voran und ich rufe:
Weih! Weih! Arghavanam, meine Arghavan
Der Weg, er ist lang – so lang wie die Welt,
bis die neuen Herzen – bis sie wild klopfend erstrahlen,
die duftenden Rosen – die Liebe bringen
Weih! Weih! Arghavanam, meine Arghavan
Einen Ozean voller Liebe – den trugst Du in Deinem Herzen,
durch alle Straكen fliegen sie nun – die jungen Tauben der Freiheit,
fliegen von Stadt zu Stadt,
rufen nach Gerechtigkeit – rufen nach Frieden
Weih! Weih! Arghavanam, meine Arghavan
Auch wir hier – wir ziehen schweigend,
schweigend zur Ruine der Gedنchtniskirche,
auch wir hier – wir stellen des Nachts unsere Kerzen unter den Baum der

Freiheit,
wir versprechen mit unseren Sonnenblumen,
dass auch in unserer Heimat die Freiheit – die Freiheit bald kommt
Weih! Weih! Arghavanam, meine Arghavan
Oh, Arghavan, du trugst die Faust der Freiheit in Dir!
© Shahla Aghapourhttp://www.exil-pen.de/skorpion.pdf

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